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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 14

1907 - Leipzig : Freytag
14 8. Karl der Groe. Unterwerfung der Sachsen. Einer der mchtigsten deutschen Stmme waren die Franken. Sie wohnten ursprnglich am Rhein und hatten schon frh das Christentum angenommen. Alles Land zwischen Rhein und Pyrenen, d. i. das heutige Frankreich, hatten sie erobert. Der grte König der Franken war Karl der Groe. Dieser fate den Plan, alle brigen deutschen Stmme zu einem groen Reiche zu vereinigen. Zu dem Zwecke mute er zuerst die heidnischen Sachsen unterwerfen und bekehren. Diese waren ein tapferes, trotziges Volk und wohnten zwischen Rhein und Elbe, also in den heutigen Provinzenwestfalen und Hannover. Sie hingen mit groer Zhigkeit an ihren heidnischen Gttern und wollten von dem Christengott der Franken nichts wissen. Sechzehn Feldzge unter-nahm Karl in das Land der Sachsen und zerstrte ihrefestungen und Heilig-tmer. Die Sachsen muten sich unter-werfen und nahmen ' scheinbar das Christentum an. Aber sobald Karl den Rcken gekehrt hatte, emprten sie sich wieder, zerstrten die Kirchen und vertrieben oder erschlugen die christ-lichen Priester. Ihr Anfhrer war der tapfere Herzog Widukind. Er ritt von Gau zu Gau durch das ganze Sib6. 4. Start der Groe Simb mb munterte berall zum int Krnungsornat der deutschen Kaiser. lgemlde >iderstand. Uln die frnkischen *jt- don Drer [1512] im Germanischen Museum zu f0iaer irre Zu führen, soll er seinem Nrnberg. (Knackfu, Drer.) . . _ . .f , , , Rosse die Hufeisen verkehrt untergeschlagen haben. Aber endlich mute sich auch Widukind unterwerfen. Er lie sich mit vielen vornehmen Sachsen taufen, und nach mehr als 30 Jahren hatte der Krieg ein Ende. Um das Christentum dauernd bei den Sachsen zu befestigen, legte Karl Bistmer an. So entstanden die Städte Paderborn, Osnabrck, Mnster, Bremen u. a. Aber noch lange nachher brachten viele Sachsen im geheimen den alten Gttern blutige Opfer dar. Karls Sorge fr die Schulen. Noch viele andere siegreiche

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 18

1907 - Leipzig : Freytag
18 Finkenfang beschftigt war, wurde er durch unerwarteten Besuch gestrt. Es waren die Groen des Landes, die ihm mitteilten, da er zum König gewhlt worden wre. Gleichzeitig berreichten sie ihm die sogenannten Reichskleinodien: Krone, Mantel, Schwert und Lanze. Heinrich nahm die Wahl dankbar an. So erhielt er den Beinamen der Finkler" oder der Vogelsteller". Heinrich und die Ungarn. Zur Zeit Heinrichs I. wurde Deutschland durch hufige Einflle der Ungarn heimgesucht. Diese waren ein wildes Reitervolk und galten als Nachkommen der Hunnen, mit denen sie viel hnlichkeit hatten. Sie belagerten Heinrich in seiner Burg im Harz. Denn er hatte nur Fuvolk und konnte sich nicht gegen sie wehren. Dennoch gelang es ihm, einen Anfhrer derselben gefangen zu nehmen. Gegen dessen Auslieferung und eine jhrliche Abgabe bewilligten ihm die Ungarn einen neunjhrigen Waffenstillstand. Diese Zeit benutzte Heinrich, um feste Burgen zu bauen, in denen die Bewohner Schutz finden sollten. Ans diesen Burgen sind spter Städte entstanden, weshalb Heinrich auch der Stdtegrnder" genannt wird. Auch verschaffte er sich ein gebtes Reiterheer. Als nun die neun Jahre herum waren, und die Ungarn wieder ihre Abgabe holen wollten, verweigerte sie ihnen Heinrich. Deshalb fielen sie von neuem in groen Scharen in Deutschland ein. Aber Heinrich besiegte sie in der Schlacht bei Merseburg im Jahre 933. Zahlreiche gefangene Frauen und Kinder wurden aus den Hnden der Ungarn befreit. Heinrichs Gemahlin Mathilde. Die treue Gefhrtin Heinrichs auf seinem Lebenspfade war seine fromme Gemahlin Mathilde. Wenn die Sorgen ihn drckten, verscheuchte sie dieselben durch Heiterkeit und Frohsinn. Wenn er in gerechtem Zorne einen Schnlbigen zum Tode ver-urteilt hatte, bat sie um Milbe und Schonung. Ihr ist es zu verbauten, ba in seinem Leben keine Spur einer einzigen Ungerechtigkeit zu finben ist. Nach einem anbchtigen Morgengebete war ihr erstes Tagewerk der Besuch der Armen, Kranken und Schwachen. Auch stiftete sie viele Klster, die reichen Segen der das Laub verbreiteten. Die Mnche und Nonnen verkndigten das Wort Gottes, unterrichteten die Jugenb, pflegten die Kranken und wirkten viel Gutes fr das ganze Volk. So war Mathilbe eine rechte Mutter ihres Volkes. Sie ruht in dem von ihr gestifteten Kloster Quedlinburg neben ihrem Gemahle. 11. Otto der Groe. Ottos Krnung. Nach dem Tode Heinrichs des Finklers bestieg sein Sohn Otto den deutschen Thron. Er war groß und stark von Gestalt, aber anmutig und gewandt in seinen Bewegungen. Seine Mienen waren

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 42

1907 - Leipzig : Freytag
42 Finkenfang beschftigt war, wurde er durch unerwarteten Besuch gestrt. Es waren die Groen des Landes, die ihm mitteilten, da er zum König gewhlt worden wre. Gleichzeitig berreichten sie ihm die sogenannten Reichskleinodien: Krone, Mantel, Schwert und Lanze. Heinrich nahm die Wahl dankbar an. So erhielt er den Beinamen der Finkler" oder der Vogelsteller". ^/^Heinrtch und die Ungarn. Zur Zeit Heinrichs I. wurde Deutschland durch hufige Einflle der Ungarn heimgesucht. Diese waren ein wildes Reitervolk und galten als Nachkommen der Hunnen, mit denen sie viel hnlichkeit hatten. Sie belagerten Heinrich in seiner Burg im Harz. Denn er hatte nur Fuvolk und konnte sich nicht gegen sie wehren. Dennoch gelang es ihm, einen Anfhrer derselben gefangen zu nehmen. Gegen dessen Auslieferung und eine jhrliche Abgabe bewilligten ihm die Ungarn einen neunjhrigen Waffenstillstand. Diese Zeit benutzte Heinrich, um feste Burgen zu bauen, in denen die Bewohner Schutz finden sollten. Aus diesen Burgen sind spter Städte entstanden, weshalb Heinrich auch der Stdtegrnder" genannt wird. Auch verschaffte er sich ein gebtes Reiterheer. Als nun die neun Jahre herum waren, und die Ungarn wieder ihre Abgabe holen wollten, verweigerte sie ihnen Heinrich. Deshalb fielen sie von neuem in groen Scharen in Deutschland ein. Aber Heinrich besiegte sie in der Schlacht bei Merseburg im Jahre 933. Zahlreiche gefangene Frauen und Kinder wurden aus den Hnden der Ungarn befreit. Heinrichs Gemahlin Mathilde. Die treue Gefhrtin Heinrichs auf seinem Lebenspfade war seine fromme Gemahlin Mathilde. Wenn die Sorgen ihn drckten, verscheuchte sie dieselben durch Heiterkeit und Frohsinn. Wenn er in gerechtem Zorne einen Schuldigen zum Tode ver-urteilt hatte, bat sie um Milde und Schonung. Ihr ist es zu verdanken, da in seinem Leben keine Spur einer einzigen Ungerechtigkeit zu finden ist. Nach einem andchtigen Morgengebete war ihr erstes Tagewerk der Besuch der Armen, Kranken und Schwachen. Auch stiftete sie viele Klster, die reichen Segen der das Land verbreiteten. Die Mnche und Nonnen verkndigten das Wort Gottes, unterrichteten die Jugend, pflegten die Kranken und wirkten viel Gutes fr das ganze Volk. So war Mathilde eine rechte Mutter ihres Volkes. Sie ruht in dem von ihr gestifteten Kloster Quedlinburg neben ihrem Gemahle. 26. Otto der Groe. Ottos Krnung. Nach dem Tode Heinrichs des Finklers bestieg sein Sohn Otto den deutschen Thron. Er war groß und stark von Gestalt, aber anmutig und gewandt in seinen Bewegungen. Seine Mienen waren

4. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 38

1907 - Leipzig : Freytag
38 23. Karl der Groe. n.mmiijgi Unterwerfung der Sachsen. Einer der mchtigsten deutschen Stmme waren die Franken. Sie wohnten ursprnglich am Rhein und hatten schon frh das Christentum angenommen. Alles Land zwischen Rhein und Pyrenen, d. i. das heutige Frankreich, hatten sie erobert. Der grte König der Franken war Karl der Groe. Dieser fate den Plan, alle brigen deutschen Stmme zu einem groen Reiche zu vereinigen. Zu dem Zwecke mute er zuerst die heidnischen Sachsen unterwerfen und bekehren. Diese waren ein tapferes, trotziges Volk und wohnten zwischen Rhein und Elbe, also in den heutigen Provinzenwestfalen und Hannover. Sie hingen mit groer Zhigkeit an ihren heidnischen Gttern und wollten von dem Christengott der Franken nichts wissen. Sechzehn Feldzge unter-nahm Karl in das Land der Sachsen und zerstrte ihre Festungen und Heilig-tmer. Die Sachsen muten sich unter-werfen und nahmen scheinbar das Christentum an. Aber sobald Karl den Rcken gekehrt hatte, emprten sie sich wieder, zerstrten die Kirchen und vertrieben oder erschlugen die christlichen Priester. Ihr Anfhrer war der tapfere Herzog Widukind. Er ___________ ritt von Gau zu Gau durch das ganze Abb. 12. Karl der Gro- Land und ermunterte berall zum im Krnungsornat der deutschen Kaiser. lgemlde Widerstand. Uttt die frnkifchen Ber-v-m Drer [1512] im Germanischen Museum zu t0fqer irre Zu führen, soll er seinem Nrnberg. (Knackfu, Drer.) 1 , J Rosse die Hufeifen verkehrt untergeschlagen haben. Aber endlich mute sich auch Widukind unterwerfen. Er lie sich mit vielen vornehmen Sachsen taufen, und nach mehr als 30 Jahren hatte der Krieg ein Ende. Um das Christentum dauernd bei den Sachsen zu befestigen, legte Karl Bistmer an. So entstanden die Städte Paderborn, Osnabrck, Mnster, Bremen n. ct. Aber noch lange nachher brachten viele Sachsen im geheimen den alten Gttern blutige Opfer dar. Karls Sorge fr die Schulen. Noch viele andere siegreiche

5. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 87

1896 - Leipzig : Freytag
Die Entwicklung des deutschen Reiches und seiner Stallten. 87 Stadt mit vorwiegend katholischer Bevölkerung, Hauptmarkt für westfälischen Schinken und Pumpernickel. Außerdem besitzt es eine Akademie. Am Rande der Tieflandsbucht liegt Paderborn, Sitz eines Bischofs. Hamm an der Lippe hat große Eisengießereien. Das niederrheinische Tiefland greift in der Bucht von Köln tief in Kölner das rheinische Schiefergebirge ein. Dort finden wir jene großen Industrie- 53ud,t' orte, die dem Reichtum dieses Gebirges an Kohlen und Erzen ihr Auf- blühen verdanken. In dem eigentlichen Flachland liegt die Festung Wesel und das kleine Kleve, die ehemalige Hauptstadt des gleichnamigen Herzogtums. Äie Entwicklung des deutschen Reiches und seiner Staaten. Deutschland tritt spät in den Kreis der Geschichte ein. Zur Zeit § 57. Cäsars erhalten wir die ersten genaueren Nachrichten über die deutschen Gebiete. Damals saßen im Süden Mitteleuropas keltische Bewohner, während der Norden von Germanen besiedelt war. Diese Germanen lebten noch ohne feste staatliche Organisation. Erst der Angriff der Römer einte sie zur Abwehr des gemeinsamen Feindes, der seinerseits sich gegen ihre Einfälle durch einen stark befestigten Grenzwall schützen mußte. Durch diese kriegerischen Unternehmungen bildeten sich allmählich unter ihnen Stammes- gemeinschasten heraus. A l e m.a n n e n, Franken, T h ü r i n g e r, S a ch s e n und Bayern treten auf und dringen erfolgreich nach Westen und Süden vor. Gleichzeitig rücken von Osten die Slaven heran und besetzen das Land bis zur Elbe und Saale, das germanische Bewohner zuvor verlassen hatten. In ihren neuen Wohnsitzen bildeten die Deutschen nun größere staat- liche Gemeiuweseu. Aus deu Trümmern des römischen Galliens ging das Frankenreich hervor, das unter Karl dem Großen alle westgermanischen Länder umfaßte. Dieses mächtige Reich vermochten aber Karls Nachfolger nicht zusammenzuhalten. Schon 843 zerfiel es; nach dem Vertrage von Verdnn schied der ostfränkische Teil, das Gebiet zwischen Rhein und Elbe, aus. Aus ihm entwickelte sich das deutsche Reich. Es begann eine Zeit wirtschaftlichen Aufschwunges, der namentlich in der Gründung zahlreicher Städte zum Ausdruck kam. Damit erwachte der Sinn für staatliches Leben. Auch äußerlich entfaltete das neue Reich große Macht, indem es seine Grenzen über die Alpen hinweg bis nach dem Mittel- meer ausdehnte. Unter Otto dem Großen entstand so das heilige römische Reich deutscher Nation. Allein diese Besitzungen jenseits der Alpen gehörten geographisch nicht zu Deutschland, sie gingen auch ethno- graphisch und national nicht in demselben auf. Nur durch wiederholte Kriegs- züge konnte Italien beherrscht werden. Das entzog die deutschen Kaiser ihrem eigenen Lande, in denen Unruhen und Wirreu ausbrachen. Nach

6. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 31

1889 - Leipzig : Freytag
31 die noch heute (als Moschee) zu den herrlichsten Bauwerken gerechnet wird, auch shrte er den Seidenbau in Europa ein. Er starb in seiuem 78. Lebensjahre, 565. 8. Die Angeln und Sachsen. Schon frher waren die deutschen Stmme der Angeln und Sachsen, welche an der Mndung der Elbe und an der Nordsee wohnten, nach England gezogen. Dieses Land war frher von den Rmern besetzt und von diesen gegen Norden hin mit dem Piktenwall" gegen die Ein-flle der kriegerischen Bewohner des schottischen Hochlandes, der Pikten und Skoten, geschtzt worden. Seit aber die Rmer ihre Truppen zurckzogen, konnten sich die Briten dieser Nachbarn nicht mehr erwehren, und so riefen sie jene nordgermanischen Stmme zuhilfe. Diese fuhren auch1, tausend Mann stark, auf drei Schiffen (unter Hengist und Horsa) nach England und besiegten die Feinde der Briten. Statt aber heimzukehren, behielten sie das Land fr sich, und da immer neue Scharen von Angeln und Sachsen auf leichten Ruder-khnen der die Nordsee nach England strmten, so bildeten sich dort der mit Zeit sieben kleine angelschsische Knigreiche; Britannien erhielt bald den Namen Angelland England, und die Sprache der Englnder hat ihre Verwandtschaft mit dem Nieder- oder Plattdeutschen bis heute bewahrt. 9. Die Langobarden, welche mit den Hunnen nach Pannonien (dem heutigen Ungarn) gezogen waren und dort ein ruberisches und kriegerisches Leben fhrten, brachen im Jahre 568 unter ihrem Könige Alboin nach Oberitalien auf. Der Exarch Narses hatte sie angeblich selbst dazu aufgefordert. Man sagt, die Kaiserin habe sich der ihn geuert, er passe besser in die Spinnstube oder unter die Weiber, als zum Statthalter von Italien, und er habe darauf tief-gekrnkt erwidert: Ich will dem Kaiser einen Faden spinnen, an dem er lange loszuwickeln hat." Die Langobarden eroberten Oberitalien, das von nun an nach ihnen benannt wurde (heute Lombardei"); die Hauptstadt dieses Reiches wurde das nach dreijhriger Belagerung eingenommene Ticinum, das von nun an Pavra hie. Mit diesem Zuge der Langobarden fand die Vlkerwanderung ihren Abschlu, und nach den langwierigen und furchtbaren Erschtterungen konnten sich jetzt neue Staatswesen entwickeln. Ii. Bilder aus der Geschichte des Frankenreichs. 9. Chlodwig, der Grnder des Frankenreichs. (481511.) 1. Die Franken. Von allen Germanen haben nur die Frauken ein Reich von Dauer begrndet. Sie zersielen nach den Wohnsitzen in ripnarische (von ripa =: Ufer), an den Ufern des Mittel- und Niederrheins um Kln, und in salische, an der Sala ( Issel) und in Nordgallien wohnende Franken.

7. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 33

1889 - Leipzig : Freytag
33 Sainte Ampoule) mit Salbl gebracht. Mit demselben wurden, wie er, alle frnkischen und franzsischen Könige gesalbt. 4. Kampf gegen die Westgoten. Die Westgoten wohnten jenseits der Loire und waren Arianer, also Ketzer, sie bedrckten deshalb die katholischen oder rechtglubigen Christen. Da sagte Chlodwig zu seinen Franken: Wir wollen diese Ketzer, welche den schnsten Teil von Gallien innehaben, bekriegen und ihnen ihr Land abnehmen." Er besiegte sie auch in einer Schlacht bei Poitiers (507) und htte sie der die Pyrenen geworfen, wenn ihn nicht der Ostgotenknig Theodorich gezwungen htte, den Besiegten den sdstlichen Teil von Gallien, das sptere Langnedoe, zu lassen. 5. Chlodwigs weitere Erfolge; fein Tod. Nachdem also Chlodwig das Frankenreich von der Strae von Calais bis zur Garoune ausgedehnt hatte, erhielt er von dem ostrmischen Kaiser den hohen Ehrentitel eines rmischen Patricias" und so erschien er am Grabe des heiligen Martin von Tours in Purpurtoga und Krone, zum Stauuen und Jubel des Volkes, das ihn nun als hheres Wesen und als den rechtmigen Erben der rmischen Herrschaft ansah. Auf ruchlose Weise schaffte er dann die brigen frnkischen Könige aus dem Wege, indem er sie eigenhndig oder durch gedungene Mrder ttete. So beherrschte er von Paris aus alle Franken, auch viele andere Stmme von der Weser bis zur Garonne, starb aber schon 511 zu Paris, erst 45 Jahre alt. 6. Chlodwigs Nachfolger. Vier Shne erbten und teilten sein Reich, erweiterten es auch noch durch Unterwerfung der Burgunder (Schweiz und Savoyen, an Rhone und Sane), der Thringer (Harz bis Unstrut) und anderer. Aber sie und ihre Nachfolger begingen die schrecklichsten Greuelthaten. Kamen doch allein.sechs merowingische Könige in 40 Jahren durch Gift oder Mord um! Zweimal zwar wurde das ganze Frankenreich unter Chlotar I, und Ii. wieder vereinigt, aber immer tiefer sanken die Merowinger in Genn- 1 ^ucht und Trgheit; sie waren ebenso untchtig als unwrdig. Diese faulen Könige (rois laineans) kmmerten sich wenig oder gar nicht um die Regierung; hchstens fuhren sie feierlich langsam auf ihrem Ochsengespanne zu dem Mrz-i fel^e, der jhrlichen Volksversammlung, um hier die Geschenke des Volkes I Su empfangen und die von ihren hchsten Ratgebern vorgeschlagenen Bescheide I zu erteilen. 10. Gart Mrtet, der Sieger der die raber. 1. Die Hausmeier. Zu der Zeit, da die merowingischen Könige ihre Macht \ einbten und in Greuel sanken, waren zum Glcke fr das Frankenreich die obersten Beamten der Könige sehr tchtig. Man hie sie Hansmeier (Major-. domus Hausverwalter), weil ihnen anfangs nur die Verwaltung des kniglichen i Hauses und Gutes oblag; spter erhielten sie aber die ganze Regierung und auch Holde rmann-Setzepfandt, Geschichtsbilder Ii. 3

8. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 37

1889 - Leipzig : Freytag
37 Schiffen der Araber furchtbare Zerstrungen anrichtete, gerettet. Auch die ganze Nordkste Afrikas fiel nach hartnckigem Kampfe mit den Mauren in die Gewalt der Araber. In kurzer Zeit waren somit groe Provinzen sowohl dem griechischen Kaiserreiche, als dem Christentume entrissen. 6. Eroberungen im Abendlande. Die Westgoten, welche damals Spanien innehatten, waren gerade von Thronstreitigkeiten heimgesucht; der König Witiza war nmlich von Roderich vom Throne gestoen und gettet worden. Da wandten sich seine Shne mit mehren Adeligen an den arabischen Feldherrn in Afrika, Musa, um Hilfe. Dieser schickte zuerst seinen Unterfeldherrn Tarik mit geringer Mannschaft der die Meerenge; derselbe landete an der Kste von Andalusien und setzte sich auf einem Berge (Dschebel) sest, der seitdem Dschebel al Tarif heit (daraus entstand Gibraltar"). Bald daraus (711) kam es zur Schlacht bei Xeres de la Frorttera,*) in welcher die Goten besiegt wurden; Roderich ertrank auf der Flucht im Guadalquivir. Die Araber setzten aber jetzt nicht die Shne des Witiza ein, sondern eroberten mit herbeigezogenen neueu Scharen ganz Spanien fr sich. (Hauptstadt (Surdova.) Nur im Norden und Nordwesten des Landes erhielt sich ein kleines Huflein Westgoten und behauptete in diesem Gebirgslande seine Religion und seine Freiheit. Im Laufe der Zeit bildeten sich hier zwei christliche Knigreiche, die sich in mutigen Kmpfen immer weiter gegen die arabischen Mauren ausdehnten; aber erst 1492 wurden die Araber gnzlich aus Spanien vertrieben. Im Jahre 750 wurden alle Omejaden im Morgenlande, 90 an der Zahl, von Abnl Abbas gettet, der sich selbst auf den Thron setzte und Bagdad am Tigris zur Residenz machte. Der berhmteste seiner Nachfolger, der bbassiden, ist der Chalif Harun al Nasch id, der zur Zeit Karls des Groen lebte. Ein einziger Omejade, Abdcrrahman, war aus dem Blutbade entkommen und nach Spanien geflohen, wo die Omejaden noch lange herrschten. 7. Karl Martels Sieg der die Araber. Nachdem sich die Araber rn Spanien festgesetzt hatten, wollten sie von Westen her durch Europa ostwrts vordringen. Sie berschritten unter der Fhrung des Abderrahman die Pyrenen und erfochten nach einander drei Siege der die Franken; diese erlitten solche Verluste, da sie selber sagten, nur Gott habe die Gefallenen zhlen knnen. Immer weiter vorwrts drangen die Mauren und verwsteten Städte, Kirchen, Klster und sruchtbare Felder. Alles begann zu verzagen, und man setzte seine Hoffnung nur noch auf Karl, den Hausmeier im stlichen Franken. Dieser sammelte rasch ein Heer und traf die Feinde zwischen Tours und Poitiers (732). Hier wurde auf einer weiten Ebene sieben Tage lang gekmpft, am heiesten und mrderischsten am siebenten Tage bis tief in die Nacht. Am nchsten Morgen fand man das Lager der Mauren leer; sie waren entflohen und zogen sich wieder hinter die Pyrenen zurck. Karl, der seitdem *) Sprich - Chcreds de la Frontera.

9. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 42

1889 - Leipzig : Freytag
42 Herrscher des Frankenreiches. Als solcher hat er 43 Jahre (im ganzen 46) regiert und ist von der Nachwelt mit Recht.der Groe genannt worden; denn er war gleich gros; als Kriegs- wie als Friedens Held. Durch glckliche Eroberungen verlieh er dem Frankenreiche die grte Ausdehnung, zwischen Eider und Garigliano. Ebro und Raab; aber nicht weniger erfolgreich war seine Wirksamkeit fr die Aus-breitung des Christentums. Befrderung von Landwirt-schuft und Gewerbe, von Handel. Kunst. Wissenschaft und Volksbildung. Zu der frnkischen Krone erwarb er die eiserne Krone" der Lombarden und erneute, von dem Papste mit der goldenen Krone geschmckt, die rmische Kaiserwrde, durch die er zum Ober-Haupte der gesamten Chri-stenheit erhoben wurde. 2. Die Sachsenkriege. Karls Streben ging zu-nchst darauf hin, alle germanischen Völker zu einem Reiche zu vereinigen und den letzten freien, noch ganz heidnischen Stamm der Sachsen.zu bekehren und zu unterwerfen. Diese zerfielen in vier Stammes-gruppen: Ostfaleu zwi-sehen Weser und Elbe, W e st f a l e n an Sieg, Ruhr, Lippe. Ems. Engern links und rechts der Weser und Nordalbin-gier zwischen Unterelbe und Eider. Sie entbehrten zwar eines gemeinsamen Oberhauptes, hielten aber in der Not fest zusammen und verhandelten all-jhrlich an einem bestimmten Orte durch Abgesandte gemeinsame Angelegen-heiten. Sie blieben den altgermanischen Gttern und blutigen Opfern an-hnglich und lagen mit den benachbarteil Franken schon lange in bitterem 18. Karl nach einer Abbildung des spteren Mittelalters. (Aus Tresor des antiquites I )

10. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 45

1889 - Leipzig : Freytag
45 Die Sage macht den Roland zum Neffen Karls, nmlich zum Sohne leiner Schwester Bertha und des Milon von Anglant, zu einem der zwlf Paladine oder Sifgttiofieit_sarl und zu einem gewaltigen Riesen. Sein S)wert Dnranda, das so hart und scharf war. da es Steine zerspaltete, suchte er sterbend vergebens zu zerschellen; es blieb ihm bt der den Tod hinaus getreu. Sein Horn Olisant blies er lo gewaltig vor dem ^ode, da Karl es acht Meilen weit hrte und zur Rache umkehrte. Die in Stdten mit eigener Gerichtsbarkeit zur Bezeichnung des ffentlichen Richtplatzes spter angestellten Sanlen. die einen Riesen meist mit dem Reichswappen. Schild. Schwert. Lanze. Dolch darstellen, in Bremen, Nordhausen. Brandenburg :c. nannte man, angeblich nach ihm. Rolandvsanlen. 5. Andere Kmpft. Kaum hatte Karl vor den Sachsen Rnhe, so mute er aeaen den Herzog von nijttn Thassilv ziehen, welcher von seinem Schwieger-Vater dem Langobardenkonige Sefiderius, aufgereizt war und sich der znkischen Oberhoheit entziehen wollte. Er wurde bekmpft und unterwarf sich anfangs; bald aber fiel er wieder in Ungehorsam und rief sogar die heidnischen Avaren .Hilfe. Er wurde deshalb auf einem Reichstage zu Ingelheim als Hoch-Verrter zum Tode verurteilt: Karl begnadigte ihn aber und wies ihn nach Sitte der Zeit samt seiner Familie in das Kloster St. Goar am Rhein. Das Herzogtum Bayern wurde mit dem Frankenreiche vereinigt. Die Avaren, Verwandte der Hunnen, wohnten damals als bse Nachbarn der Franken im heutigen Ostreich und Ungarn, zwischen Enns und Raab, in neun Ringen oder Festungen, die durch Pfahlgrben befestigt waren und unermeliche Schtze bargen. In neun Feldzgen (791-799) unterwarf er sie und bereicherte sich mit groer Beute. Er siedelte nun zwischen Donau. Drau und Sau bayerische Kolonisten an und bildete aus diesem Gebiete die avarische Mark oder b a y e r i s ch e O st m a r k (Markgrafschaft Ostarike = sterreich). Karls letzte Kriege galten den Slawen und Normannen (Dnen). Die Slawen zchtigte er als Genossen der Sachsen; er brachte dadurch etliche slawische Stmme rechts der Elbe zum Frnkischen Reiche: die Normannen bekmpfte er wegen ihrer Seeruberei und erzwang die Eider als Grenze zwischen Dnen und ^ranken. So umfate Karls Reich alle germanischen Stmme mit Ausnahme der Angelsachsen und Normannen, etwa 26 000 ?Meilen (180 000 ?&*), zwischen Ebro westlich. Raab und Elbe stlich, Eider nrdlich und. Tiber oder Garigliano sdlich. 6. Karls Kaiserkrnung 800. Der Papst Leo Iii. war 799 auf dem Reichstage zu Paderborn erschienen, um Karl dringend um seine Hilfe zu bitten. Er war nmlich bei einem feierlichen Umzge (Prozession) von Feinden mi-handelt, in ein Kloster gesperrt und nur durch einen treuen Kmmerer befreit worden' Karl entsandte ihn unter ehrenvollem, sicheren Geleite nach Rom und beschtzte ihn da durch seine Krieger; dann zog er am Ende des Jahres 800 selbst der die Alpen, bestrafte die belthter und setzte den Papst wieder tn Macht und Wrde ein. Nun konnte man ungestrt das Weihnachtsfest begehen. Als Karl nach dem Gottesdienste in rmischer Tracht vor dem Altare kniete
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